Kuttenplaner Schmelzthal



Das Kuttenplaner Schmelzthal liegt 620 m ü.M., die Gesamtfläche betrug 1.238 ha.  Kirche und Post in Dreihacken, Bahnstation Marienbad, Standesamt Neudorf bei Plan, Schule im Ort.
Nach einem vom Kuttenplaner Pfarrer Kayser (gestorben 1745) hinterlassenen Zettel wurde das Kuttenplaner Schmelzthal im Jahre 1687 als Siedlung armer Bergleute gegründet. Diese Bergleute sollen nach mündlicher Überlieferung aus der Nürnberger Gegend gekommen sein. Jedenfalls dürfte der Ort sein Entstehen der Entwicklung des Bergbaues um Dreihacken zu verdanken haben. Aus der „Begnadigung“ dieses Bergbaues durch Kaiser Rudolf II. vom 1. September 1607 ist zu schließen, daß der Abbau von Kupfer und Silber bei Dreihacken im Jahre 1538 begonnen hat. Die Bergfreiheit, welcher sich Dreihacken erfreute, erhielt durch die erwähnte „Begnadigung“ folgende Erweiterungen: „4. Es sollen ihnen  gelegene Plätze zu Hütten und Pochwerken eingeräumt werden und die nötigen Wasser verliehen werden.“  Das gab wahrscheinlich Veranlassung zur Anlage der „Schmelzthäler“, darunter von Kuttenplaner Schmelzthal.
Der Ort liegt im breiten Tal zwischen den Grenzkämmen des Tillenberges und des Höhenzuges von Dreihacken über Oberdorf gegen Hinterkotten. 
Kuttenplaner Schmelzthal ist keine geschlossene Siedlung. Die Gehöfte stehen vereinzelt, in kleinen Gruppen und in aufgelockerten Häuserzeilen, weit verstreut. Kuttenplaner Schmelzthal besteht aus folgenden Häusergruppen: Oberhäuser, Schlackenhalde, Galtenhof (einst Meierhof), Grundhäuser, Hollhäuser, Bärenwinkel, Adelhäuser, Blößl, Kuhbergl und Schwarze Häuser. Inmitten der Häusergruppe am Kühberg steht das große vom Grafen Hans Ernst von Berchem-Haimhausen im Jahre 1884 erbaute Schulgebäude. 
Der Ort ist eine deutsche Siedlung. In Kuttenplaner Schmelzthal gab es weder Reichtümer zu erwerben noch zu erben. Ein Häusel, einige Strich Grund, etwas Vieh, das war der Besitz der Wohlhabenderen. Der dem Grafen Berchem gehörige Wald an der böhmisch-bayerischen Grenze ist Kuttenplaner-Schmelzthal Grund.
Ungefähr 2 km nordöstlich der bayerischen Ortschaft Mähring  ist in der äußersten Nordwest-Ecke des Reviers der Forstort „Sechsnägel“. Walter Graf von Berchem gibt dem Namen eine Erklärung, die einschlägigen Forschungen nicht vorenthalten werden soll. „Der betreffende Waldteil ist hoch erhoben über den anderen Wald und es herrschte als Erklärung für den eigentümlichen Namen die Ansicht, daß dort sechs besonders hohe Bäume im alten Urwald standen, welche vielleicht als Nägel bezeichnet wurden. In einem kleinen Privatmuseum in Böhmen konnte ich einmal einige Nägel besichtigen, welche einen ca. 10 cm breiten Kopf hatten, in welchem das Hoheitszeichen einer Domäne eingetragen war. Es wurde mir als Erklärung mitgeteilt, daß es in alten Zeiten üblich war, bei Bestimmung von Grenzen in entlegenen Waldgebieten nicht Grenzsteine anzubringen, sondern derartige große Nägel mit dem Hoheitszeichen in besonders starke Bäume einzuschlagen. Nun drängt sich die Vermutung auf, ist der Name „Sechsnägel“ nicht auf eine derartige Grenzmarkierung durch Einschlagen von Nägeln in einen Baum zurückzuführen?  Es grenzen nämlich direkt bei „Sechsnägel“ folgende Gebiete zusammen: 1. Domäne Kuttenplan, 2. ein kleiner zur Domäne Plan gehöriger Waldteil, 3. der früher zur Domäne Tachau gehörige Lohhäuser Wald, 4. auf bayerischer Seite die Waldungen des Stiftes Waldsassen (jetzt Forstamt Mähring).  Außerdem verlief dort die Landesgrenze zwischen dem damaligen Königreich Böhmen und der Marktgrafschaft Bayreuth.  Mit dieser Feststellung ist wohl einigermaßen die Grundlage für die Rechtfertigung  meiner Vermutung geschaffen, daß der Waldort  „Sechsnägel“ seinen Namen von einem besonders starken Gedenkbaum (Tanne, Buche oder Fichte), wie sie ja in dem damaligen Urwald häufig vorkamen, trägt, in welchem sechs Nägel als Hoheitszeichen eingeschlagen waren."
Der Ort hatte 1884 107 Häuser mit 766 Einwohnern, 1926 124 Häuser mit 777 Einwohnern und 1946 133 Häuser mit 622 Einwohnern.