Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.
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Michelsberg



Das Michelsberger Wappen von 1660 zeigt den Erzengel Michael, der mit der Lanze einen Drachen durchbohrt. Er steht auf einem Schild, in dem in gekreuzter Form Schlägel, Bergeisen und eine Seifengabel dargestellt sind.

Die Geschichte von Michelsberg von Dr. Michael Urban:

Über die Gründung des Ortes Michelsberg, der später zur Bergstadt mit „reicher Findung“ wurde, erzählt der Volksmund folgendes: ein sächsischer Handelsmann, ein Christ, der um die Zeit der Erbauung des Klosters an der Töpl geschäftehalber in der größeren deutschen Siedlung „uf der Pläne“ weilte, kam auf der Heimfahrt in ein anmutiges Tal, das von einem Flüsschen durchströmt war. Ringsum stand stämmiger Wald. Weil kurz vorher ein wolkenbruchartiger Regen niedergegangen war, fand er an den Waldhängen den Boden aufgewühlt und viel Erdreich abgeschwemmt. Unter den Steinen, die da herumlagen, bemerkte er einen, der ihm seines Glanzes wegen in die Augen fiel. Er erkannte sofort, dass dieser Stein Ähnlichkeit mit jenen silberreichen Erzen besaß, die man in Annaberg förderte. Um die Stelle später wieder zu finden, soll er dem Gebetbuche ein Bildnis des Hl. Michael entnommen  und an einem Baum befestigt haben. Heimgekehrt macht er Bergkundige auf seinen Fund im Böhmerland aufmerksam und diese waren sofort entschlossen ihn an jene Stelle zu begleiten, die er durch das Michaelsbild festgelegt hatte. Die von den sächsischen Bergleuten nachher begonnenen Arbeiten nach Erzen hatten guten Erfolg; sie bauten aus Waldstämmen in der Mulde gegen den Amselfluß Blockhütten. Seitlich dieser Mulde, auf einem Hügel, errichteten sie eine Kapelle und widmeten sie dem Hl. Michael. Nach und nach siedelten sich da immer mehr und mehr Bergleute aus dem sächsischen und böhmischen Erzgebirge an und so entstand infolge des reichen Bergsegens eine Stadt, die hierauf von dem nächstwohnenden Feudaleigenen für seinen immer hungrigen Geldbeutel dingfest gemacht wurde. Die deutsche Volkssprache Michelsberg, der Dialekt, besitzt heute noch Anklänge an die Volkssprache, wie sie im Erzgebirge daheim ist.
Eine andere Sage weiß, dass zuerst auf dem Lazur(Laus)berg eine Adelsfeste stand und  dass von dieser aus, oder besser gesagt unter ihrem Schutz, Michelsberg besiedelt wurde.

Gemeindebetreuer:
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und
Rudolf Blaha, Im Winkel 16, 35578 Wetzlar


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