Plan







Die Stadt Plan bei Marienbad mit einer Höhenlage von 550 m wurde erstmals im Jahr 1140 urkundlich erwähnt.
Ihre Gründung erfolgte durch die Klöster Tepl (1219 als Besitzer dokumentiert) und Waldsassen (1251).
Plan besaß zur Zeit der Vertreibung (1945/46) 714 Häuser mit 4.261 Einwohnern. Im Jahr 1934 wohnten hier 18 Familien jüdischen Glaubens.

Der Grundbesitz der Stadt Plan bestand aus


Die Besitzer der Herrschaft und des Schlosses Plan waren
1219 Kloster Tepl - 1251 Kloster Waldsassen -  um 1300 ein Herr von Seeberg – um 1340 Dobrohost – 1343 dessen Söhne Dobrohost und Pota – 1361 Botto von Seeberg – um 1373 Zdenko, Ulrich und Dobrohost – 1393 Borschiwoj von Swinar – 1400 bis 1416 Heinrich von Elsterberg – 1416 bis 1517 Herren von Seeberg – 1517 bis 1526 Stephan Graf Schlick – 1526 bis 1578 Moritz Graf Schlick – 1578 bis 1610 Barbara und Friedrich Schlick – 1610 bis 1624 Kaspar Graf Schlick – 1624 bis 1650 Heinrich Graf Schlick – 1650 bis 1665 Franz Ernst Graf Schlick – 1665 bis 1688 Johann Joachim Graf und Maria Maximiliana Gräfin von Sinzendorf –  1688 bis 1697 Johann Joachim Michael Graf von Sinzendorf – 1697 bis 1716 Anna Franziska Gräfin von Sinzendorf – 1716 bis 1734 Franz Wenzel Michael Graf von Sinzendorf – 1734 bis 1744 Maria Josepha Gräfin von Sinzendorf – 1744 bis 1792 Franz Wenzel Joachim Graf von
Sinzendorf – 1792 bis 1799 Octavian Graf von Sinzendorf – 1799 bis 1822 Prosper Fürst von Sinzendorf – 1822 bis 1852 Johann Graf von Nostitz – 1852 bis 1890 Joseph Graf von Nostitz – 1890 bis 1911 Karl Erwein Graf von Nostitz – 1911 bis 1928 Marie Gräfin von Nostitz – 1928 bis 1946 Josef Graf von Nostitz – 1946 Karl Graf von Nostitz.

Städtische Liegenschaften (1945):
Rathaus; Gasthaus „Zum schwarzen Bären“; Stadtparkrestauration; Aussichtsturm; „Pulverhäusl“.
Seit 12.03.1877: Treppenstein, bestehend aus den Häusern Nr. 2, 3 und 4 sowie 17,06 ha Grund.

Jüdische Friedhöfe in Plan:
Im 15. Jhd. soll sich auf einem Hügel im Schlosspark, umgeben von einer Burgruine und einer hohen Mauer, der erste in Plan erwähnte jüdische Friedhof befunden haben. Ein anderer jüdischer Friedhof befand sich nach Angaben aus dem Jahr 1729 neben dem oberen „Judenteichl“.  Im Hof des Gemeindehauses befand sich ein Grabstein aus dem Jahr 1645.

Schulische Einrichtungen:
Volksschule, Bürgerschule, Staatsrealgymnasium. Deutsche Gewerbliche Fortbildungsschule.
Landwirtschaftliche Fortbildungsschule.

 

Bezirkskrankenhaus (erbaut 1907 - 1909).

 

Geldinstitute (1926):
Planer Sparkasse; Kreditanstalt der Deutschen; Landwirtschaftliche Bezirks-Vorschusskasse; Deutsche
Landbank.

                                                                                                           Udo F. Forster
Quellen: