Umgeben vom „immergrünen Kranz“ des Hochwaldes, liegen idyllisch-einsam am südlichen Ausläufer des Tillenmassives, auf 634 m Seehöhe, die weit verstreuten Häuser vom Planer Schmelzthal, mundartlich: PLOANA SCHMÖLZ.
Planer Schmelzthal, erstmals 1713 unter der Bezeichnung DORFF SCHMELZTHAL im Theresianischen Kataster erwähnt, ist eine später deutsche Siedlung, dank der Grundherrschaft Plan. Bergleute und Waldarbeiter fristeten in der Gründerzeit ihr einsames Dasein. Im Planer Schmelzthal wurde das im Dreihackener Bergbaurevier gewonnene Erz verhüttet. Als der Bergbau zum Erliegen kam, wurden der Wald und eine dürftige Landwirtschaft zur Ernährungsquelle. Viele Einwohner verdingten sich als Lohn- und Saisonarbeiter im nahen Marienbad.
Die Streusiedlung Planer Schmelzthal, 1788 zählte man 32 Häuser, verfügte über eine Gesamtgrundfläche von 195 ha. Die Schule war im Ort, die nächste Eisenbahnanbindung bestand in Marienbad.
Die Dürftigkeit des Daseins tat der Entwicklung des Ortes zunächst keinen Abbruch. 1895 zählte man 385 Einwohner in 53 Häusern. Eine rückläufige Bewegung der Einwohnerzahl setzte ein. Die beiden großen Kriege, so auch die Nachkriegszeit, hatten deutliche Spuren hinterlassen. 1946 zählte man 239 Einwohner in 56 Häusern.
Schwer war immer der Lebenskampf draußen in der Waldeinsamkeit. Gerade deshalb liebten die Schmölzthäler ihre Waldheimat, waren fest mit ihr verwurzelt. Die Vertreibung 1946 von Haus, Hof und Feld stellte die Schmölzthäler vor eine harte Prüfung.
Edwin Kapitz
Benutzte Quellen: