Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.
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Wesigau mit Wiedowitz



490 m ü. M., 749 ha, mit dem Ortsteil Wiedowitz. Poststelle war Haid, Schule und Standesamt in Damnau, Bahnhof und Personenverkehr in Bruck a. H., Güterverkehr in Haid.

Wesigau gehörte bis 1602 zur Herrschaft Triebl-Trpist, dann zur Herrschaft Gottschau-Plan. Es wurde erst 1882 selbstständige Gemeinde. Bis zu dieser Zeit war es ein Ortsteil von Damnau. Wesigau wurde im Jahre 1641 von schwedischen Marodeuren fast ganz niedergebrannt.

Der Ort hatte 1788  11 Häuser und Höfe, 1896  105 Einwohner in 18 Häusern, 1926  17 Häuser und 98 Einwohner, 1946 mit Wiedowitz 32 Häuser und 163 Einwohner.

Der zur politischen Gemeinde Wesigau gehörende Ortsteil Wiedowitz ist 3 km von Wesigau entfernt. Gründung und Namen soll er einem markomannischen Erstsiedler namens Weido zu verdanken haben. Der Name könnte aber auch von „Widu“, d. i. Wald, Holz, abgeleitet sein. Die große päpstliche Bestätigungsurkunde des Papstes Gregor IX. vom Jahre 1239 nennt u. a. auch Wiedowitz (Vitgouichi) als Besitzer der 1109 gegründeten Benediktinerabtei Kladrau.
Viele der Wiedowitzer betrieben neben ihrer Landwirtschaft auch einen schwunghaften Viehhandel. Dadurch waren sie mit „der großen Welt“ in ständiger Verbindung und es kam Geld ins Dörfchen. Kein Wunder, dass Wiedowitz ein lustiges Völkchen beherbergte.
G. T.

Im Dezember 1945 wurden fünf Familien ins Innere der Tschechei nach Kolin zur Zwangsarbeit verschleppt. Sie kamen im Sommer 1946 in die DDR.
Ostern 1946 wurden die restlichen Ortsbewohner zusammen mit den Wiedowitzer Landsleuten vertrieben. Vorher passierten schon zwei Familien schwarz die Grenze.

Entnommen dem Plan-Weseritzer Heimatbuch „Über Grenzen hinweg.“


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