Fürwitz
Das kleine Dorf
Fürwitz (580 m) mit der am Podhaibach
gelegenen Bach-Mühle, etwas abseits der Straße Leskau – Tepl in einer flachen
Mulde gelegen, erscheint in der Geschichte 1367 als Eigentum des Klosters
Chotieschau. Der Ortsname soll sich vom slawischen „vrbicze“ herleiten,
was bedeuten könnte, dass die deutsche Besiedelung nicht vor der zweiten Hälfte
des 14. Jahrhunderts erfolgte. 1545 nennt sich der Ort noch WRBICZE; hundert
Jahre später FÜRWICZ. 1566 wird FÜRWITZ in einem Nachlassverzeichnis des Hans
Elbogner von Unterschönfeld aus Weseritz genannt und 1651 wird das DORFF
FÜRWITZ mit 26 Untertanen über 5 Jahren im Urbar der Herrschaft Schwanberg
erwähnt. Ab 1712 bis 1848 verfügt die Weseritzer Herrschaft über FÜRWITZ,
welches 1850 eine selbständige Gemeinde wird.
Das kleine Angerdorf Fürwitz mit der Bachmühle zählte zum
Zeitpunkt der Vertreibung der Deutschen 1945/1946 18 Häuser mit 98 Einwohnern,
die von der Landwirtschaft lebten. Post
und Pfarre in Leskau. Zur Schule ging man nach Honau und zur Eisenbahnstation
nach Weseritz. Die Gemarkungsfläche betrug 264 ha. Die Ortsvereine sorgten für
die Erhaltung der Jahrhunderte alten deutschen Volkstumstraditionen.
Edwin Kapitz
Benutzte Quellen:
- Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.: „Über Grenzen hinweg“, Selbstverlag, Geisenfeld 1964, Seite 544 - 545
- Prof. Dr. F. Lerch: „Unsere Heimat“, Selbstverlag o. J., Weseritz, Seite 165 und 166.
- Prof. Ernst Pohl: „Ortslexikon Sudetenland“, Helmut Preußler Verlag, Nürnberg 1987, Seite 139, ISBN: 3-925362-47-9.
- Baxa/Novotna/Prasil: „Weseritz und Umgebung auf alten Ansichtskarten“, Verlag Ing. Vaclaw Baxa, Hostivice 2006, Seite 146, ISBN: 80-86914-03-8
- Ralf Heimrath: „Hinter Berg und Eiche“, Dr. Bernd Wißner, Augsburg 1994, Seite 34, ISBN: 3-928898-46-9.
- Josef Hacker: „Die Ortsnamen des Bezirkes Plan“, Südostdeutsche Forschungen, Heft 1, München 1938, Seite 121-144.