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Trahona mit Trahonahäuseln, Glashütten und Umirschen




Trahona  (620m) mit Ortsteilen Trahonahäuseln, Glashütten und Umirschen und Forsthaus Karlshof zählte 90 Häuser mit 460 Einwohnern. Post, Pfarre und Standesamt in Girsch,  Schule im Orte, Bahnstation in Theusing. Gemarkungsfläche: 1.030 ha, davon 155 ha Äcker, 47 ha Wiesen, 49 ha Weiden, 748 ha Wald, 31 ha Ortsried, Straßen, Wege, Gewässer, Steinbrüche u.dgl. Katastralreinertrag 20.

Der Ortsname ist nicht zu deuten und wird 1185 erstmalig genannt. In diesem Jahre wurde Trahona (Trihonin) dem Johanniterorden als Schenkung des Jarik (Georg) von Mühlhausen durch Herzog Friedrich von Böhmen bestätigt. Als um 1425 die Johanniter durch Pfandverschreibungen ihren Besitz fast gänzlich an die Herren von Schwanberg  verloren, kam auch Trahona an die Schwanberger. 1544 war Wolf von Krayk Grundherr und 1548 Graf Hieronymus Schlick. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden in einem Urbar der Herrschaft Schwanberg aus dem Jahre 1651 auf „Dorff Trahona“ 31 Untertanen über 5 Jahre alt angeführt.
Beim Bauernaufstand 1680 stellte Trahona wie viele andere Orte im Weseritzer Ländchen ein Fähnlein. Bei den Kämpfen am 9.Mai 1680 fielen am Schafberg die Trahoner Bauern Martin Windirsch, Adam Wollner und Ruprecht Lazar. Sie wurden mit den anderen Gefallenen des Pfarrsprengels am Girscher Friedhof bestattet. Noch 1749 hatten durch das  ganze Jahr hindurch 6 Bauern wöchentlich je 3 Tage zweispännig und 2 Bauern wöchentlich je 1 ½ Tage einspännig mit Ochsen, sowie 3 Chaluppner wöchentlich je 1 Tag zu fronen, um die auferlegte Pflicht von 1.248 Robottagen zu erfüllen. Daneben mussten auch Zinse geleistet werden. Seit 1712 unterstand Trahona der Herrschaft Löwenstein, Haid, der auch Schwanberg und Guttenstein gehörten.

In den Jahren 1810 – 1830 wurde die Fernstraße (Kaiserstraße) Pilsen-Karlsbad, an der Trahona liegt, gebaut und 1885 der Straßenzug Trahona - Glashütten. Damit erhielt das Dorf gute Verkehrsverbindungen nach allen Richtungen. Den Personenverkehr besorgte der Postautobus, der täglich mehrmals auf der Strecke Pilsen-Theusing verkehrte.

Bis 1827 mussten die Kinder 4 km weit in die Schule nach Girsch gehen. Im gleichen Jahr begann Andreas Salfer in Glashütten eigenmächtig zu unterrichten. Er wurde trotz Beschwerde des Girscher Pfarrers beim Vikariat Theusing als Lehrer bestätigt. Nach dem Bau eines neuen Schulgebäudes in Glashütten wurde die Schule zweiklassig, erhielt 1924 eine Parallelklasse und 1925 eine ganzjährige Expositur für Trahona in einem Schulneubau. Zur Kirche ging man nach Girsch, wo auch die Verstorbenen ihre letzte Ruhestätte fanden.


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