Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.
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Utzin



Utzin (520 m), mundartlich „WUTZIN“, einst ein Rittersitz, aus einem Weiler hervorgegangen, hat seinen Namen wahrscheinlich vom Begründer der ansässigen Sippe „Ota“ = OTCIN = UTZIN.

1237 nennt eine Urkunde einen Stephan von Otcin (Utzin). Bis 1540 erscheinen in Urkunden immer wieder Namen von Herren auf Otcin. Seit 1540 gehörte Utzin mit seiner „öden Feste“ (1544) bereits zur Herrschaft Weseritz. Ein Urbar aus dem Jahre 1566 nennt auf Utzin drei zinspflichtige Untertanen. 1568 gehört der Ort zur Herrschaft Schwanberg; ab 1712 bis 1848 den Fürsten Löwenstein, Haid. 1654 ist die Ortsbezeichnung WES VLCZIN, ab 1713 UTZIN. 1850 – 1890 ist Utzin eine selbständige Gemeinde, kommt dann zu Gosolup bis 1921. Ab diesem Jahr erneut selbständige Gemeinde.

Utzin zählte 16 Häuser mit 75 Einwohnern. Kirche und Schule in Gosolup. Bahnstation und Post in Zebau. Gemarkungsfläche: 157 ha.

Außer der Erneuerung der Häuser und Modernisierung der Höfe und Landwirtschaft hat sich das Ortsbild wenig verändert. Die Ortsvereine im Verbund mit den Vereinen im nahen GOSOLUP sorgten für den Erhalt alter Traditionen und des kulturellen Lebens.

Im Ersten Weltkrieg waren 2, im Zweiten Weltkrieg 4 Gefallene zu beklagen. Die Jahre 1945/1946 brachten Enteignung, Entrechtung und die Vertreibung aus der Heimat. Überwiegend sind die Heimatvertriebenen in Bayern und Hessen ansässig geworden.

Edwin Kapitz


Benutzte Quellen:

  • Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.: „Über Grenzen hinweg“, Selbstverlag, Geisenfeld 1964,  Seite 698 - 699
  • Prof. Dr. F. Lerch: „Unsere Heimat“, Selbstverlag o. J., Weseritz, Seite 170 und 195.
  • Prof. Ernst Pohl: „Ortslexikon Sudetenland“, Helmut Preußler Verlag, Nürnberg 1987, Seite   609, ISBN: 3-925362-47-9.
  • Baxa/Novotna/Prasil: „Weseritz und Umgebung auf alten Ansichtskarten“, Verlag Ing. Vaclaw Baxa, Hostivice 2006, Seite 100, ISBN: 80-86914-03-8.
  • Ralf Heimrath: „Hinter Berg und Eiche“, Dr. Bernd Wißner, Augsburg 1994, Seite 24, ISBN:  3-928898-46-9.
  • Josef Hacker: „Die Ortsnamen des Bezirkes Plan“, Südostdeutsche Forschungen, Heft 1, München 1938, Seite 121-144.



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