Wesamin mit Macharzen
Wesamin(480 m),
wird erstmalig in der Kladrauer Gründungsurkunde 1115 als landesherrliche
Zuwendung genannt (BEZEMIN). Es ist eine der ältesten Ortschaften im Bezirk
Weseritz. 1380 verkaufte Bona von Wesamin den Besitz. 1460 herrschte über
Wesamin Dietrich von Guttenstein. 1549 gehörte Wesamin dem Hans Elbogner von
Unterschönfeld auf Weseritz. Zwanzig Jahre später gehört Wesamin den
Schwanbergern und ab 1712 (WESSMIN) den Fürsten zu Löwenstein, Haid bis 1848.
1850 wurde Wesamin eine selbständige Gemeinde.
Zur Gemeinde Wesamin gehörten der Ortsteil
Macharzen, die
Hammer- und Papiermühle, sowie das
Hegerhaus mit Tiergarten. Die Gemeinde
Wwsamin zählte in 31 Häusern 152 Einwohner, die meistens den Unterhalt in der
Landwirtschaft fanden. Zur Kirche und Schule ging man nach Scheibenradisch,
Post und Bahnstation in Zebau. Gemarkungsfläche: 503 ha.
Im Ersten Weltkrieg hatte die Gemeinde Wesamin 10
Gefallene zu beklagen. Im Zweiten Weltkrieg zählte man 8 Gefallene und
Vermisste.
Die Ereignisse nach dem Kriegsende 1945 brachten u. a.
auch die Vertreibung der Wesaminer in die US- und in die Sowjetische Besatzungszone.
Nach Quellenlage hat 1823 (1838) Adam Netsch die
Papiermühle errichtet. Sie
blieb im Familienbesitz bis 1945.
Über die nahe Wesamin befindliche
Hammermühle sind keine Daten bekannt, außer dass vor Zeiten die
Bezeichnung Hammerhäuseln geläufig war.
Über die als Ortsteil zur Gemeinde Wesaim gehörende
Schäferei
Macharzen sind keine
Daten bekannt.
E.K.
Benutzte Quellen:
- Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.: „Über Grenzen hinweg“, Selbstverlag, Geisenfeld 1964, Seite 699- 701.
- Prof. Dr. F. Lerch: „Unsere Heimat“, Selbstverlag o. J., Weseritz, Seite 171 und 196.
- Prof. Ernst Pohl: „Ortslexikon Sudetenland“, Helmut Preußler Verlag, Nürnberg 1987, Seite 650, ISBN: 3-925362-47-9.
- Baxa/Novotna/Prasil: „Weseritz und Umgebung auf alten Ansichtskarten“, Verlag Ing. Vaclaw Baxa, Hostivice 2006, Seite 28, ISBN: 80-86914-03-8.
- Ralf Heimrath: „Hinter Berg und Eiche“, Dr. Bernd Wißner, Augsburg 1994, Seite 17, 58, 62 und 63, ISBN: 3-928898-46-9.
- Josef Hacker: „Die Ortsnamen des Bezirkes Plan“, Südostdeutsche Forschungen, Heft 1, München 1938, Seite 121-144.