Heimatkreis Plan-Weseritz e.V.
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D - F


Donner, Josef, Dr. h.c.,

geb. 28.02.1909 in Aschaffenburg als Sohn des Planer Tischlermeisters Josef Donner. Den Besuch des Staatsrealgymnasiums in Plan und Budweis schloss Josef Donner 1928 mit der Matura ab. Angeregt durch Ferdinand Urban studierte er Philosophie, Theologie und Naturwissenschaft in den Schulen des Redemptoristenordens. Am 29.06.1933 wurde er in München zum Priester geweiht, seine Primzifeier fand am St.-Anna-Tag in der St. Anna-Kirche bei Plan statt. 1934-1938 war er in Plan als Lehrer tätig. Josef Donner interessierte sich besonders für die Rädertierkunde und war bald auf diesem Gebiet ein anerkannter Fachmann. Bis 1969 hatte er verschiedene Lehraufträge in Europa, USA und Afrika. Unter anderem untersuchte er die Donau von der Quelle bis zur Mündung. 1975 wurde Josef Donner zum Ehrendoktor der  Philosophie der Paris-Lodron-Universität in Salzburg ernannt. Er starb am 08.01.1989 in Kloster Katzeldorf/Österreich.



Donner, Otto, Msgr.,

kam am 13.07.1933 in Plan zur Welt, wo er auch einen Teil seiner Schulbildung erhielt. Nach der Vertreibung, die seine Familie nach Hessen schlug, besuchte er das Gymnasium in Dillenburg, anschließend das Seminar der Redemptoristen in Günzburg und das humanistische Gymnasium in Forchheim. 1954 machte er das Abitur, 1955 trat er in das Priesterseminar in Bamberg ein. Otto Donner studierte Philosophie und Theologie an der Hochschule Bamberg und schloss 1959 das Studium ab. Am 17.07.1960 wurde er im Bamberger Dom zum Priester geweiht. Die Nachprimiz feierte er bei der St.-Anna-Wallfahrt in Mähring. Nach Kaplanstellen in Erlangen, Bamberg und als Aushilfspriester in Burgwindheim und Uffheim wurde er am 01.09.1967 in Seßlach bei Bamberg als Pfarrer eingesetzt. Ab 1975 war er Pfarrer in Forchheim, 1979 wurde er zum Dekan ernannt. Otto Donner setzte sich in Forchheim sehr für Denkmalpflege ein und erhielt als Anerkennung dafür am 14.05.1984 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Er ist außerdem Ehrenbürger der Stadt Forchheim. Am 17.07.2010 konnte er in der Stadtpfarrkirche in Forchheim sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Monsignore Otto Donner war einige Jahre Geistlicher Beirat im Heimatkreis Plan-Weseritz. Ab 01.02.2008 ist er Hausgeistlicher im Erholungsheim des Bayer. Klerusverbandes in Garmisch-Partenkirchen, inzwischen wohnt er wieder in Forchheim.



Dürr, Gustav, Prof.

geboren am 08.01.1888 in Prag, lehrte nach Beendigung seiner philosophischen Studien am Obergymnasium in Iglau Geschichte und Geographie. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges rückte er als Reserveoffizier zu den Tiroler Kaiserjägern ein, wurde an der russischen Front mehrfach ausgezeichnet und nach schwerer Verwundung mit der Bearbeitung der Regimentsgeschichte und des Kriegsalbums betraut. Nach Kriegsende 1918 wirkte er am Obergymnasium in Linz/Donau und nahm auch dort seinen Wohnsitz. Prof. Dürr verfasste zahlreiche historische Arbeiten, u.a. eine Schrift „Zur Geschichte der Stadt Weseritz“. In den Ferien zog es ihn immer wieder in seine Heimatstadt Weseritz (seine Eltern kamen aus Weseritz), wo er sich intensiv der Heimatforschung widmete. Auf einer seiner vielen Wanderungen entdeckte er 1924 auf dem Radischen Berg einen prähistorischen Wall (Fliehburg), siehe Schrift „Sudeta“, Heft 2. Die dort bei späteren Grabungen gemachten Funde (Tonscherben, Bronzeringe sowie graphierte Gefäßteile aus der Früh-Halstattzeit (1000-850 v.Chr.) wurden vom Archäologischen Institut in Prag geprüft und bestätigt. Als erster Entdecker dieses Walles hat sich Prof. Dürr um die bisher verneinte vorgeschichtliche Besiedlung  unserer Heimat verdient gemacht. Er trat 1945 in den Ruhestand und ist am 27.04.1957 in Linz verstorben.


Eckert, Ernst Rudolf Georg, Prof. Dr.,

wurde am 13.09.1904 in Prag geboren. Sein Vater war der aus Petlarn bei Tachau stammende Professor Georg Eckert, seine Mutter Margareta stammte aus dem „Neubauernhof“ in Glasau. Von 1919-1923 besuchte Ernst Eckert das Staatsrealgymnasium in Plan, danach studierte er an der Technischen Hochschule in Prag. 1928-1935 war er Assistent an der Lehrkanzel für Wärmetechnik. 1938 habilitierte er mit einer Arbeit über Wärmestrahlung von Kohlensäure und Wasserdampf. 1940 begann er als Dozent an der Technischen Hochschule in Braunschweig, 1943 wurde er ordentlicher Professor und Leiter des Instituts für Wärmetechnik der Deutschen Hochschule in Prag. Nach dem Krieg war er Mitarbeiter am Luftfahrtforschungsinstitut  in Wright Field/USA, 1949-1951 im Lewis Flight Propulsion Laboratory, 1951 Professor und Leiter der Abteilung für Thermodynamik an der Universität in Minnesota/USA. Er veröffentlichte weit über 500 wissenschaftliche Arbeiten und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Prof Dr. Ernst Eckert verstarb am 08.07.2004 in Minnesota im Alter von 99 Jahren. 



Felbinger, Anton,

geboren am 23.07.1873 in Neuhaimhausen, besuchte die Bürgerschule in Plan und die Lehrerbildungsanstalt in Eger. Er war  Lehrer und Fachlehrer in Eger, Professor an der Lehrerbildungsanstalt in Mies, ab 1919 Bezirksschulinspektor in Graslitz, später in Mies, ab 1936 im Ruhestand mit dem Wohnsitz in Eger. Nach der Vertreibung fand er eine neue Bleibe in Tirschenreuth, wo er am 07.10.1951 starb. Als Heimatschriftsteller war Felbinger weit über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus bekannt. Abhandlungen über pädagogische, geschichtliche und volkskundliche Themen fanden in vielen Zeitungen bereitwillig Aufnahme. Mit viel Erfahrung schrieb er sein „Schulgartenbuch“, ein fachwissenschaftliches Werk mit praktischen Anleitungen. Ein Regel- und Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung von ihm fand weite Verbreitung. In seinen letzten Lebensjahren arbeitete er an einer Heimatkunde des Landkreises Tirschenreuth, betitelt „Unser Stiftland“.



Fitzthum Martin Dr., O.Praem (siehe unter Ehrenbürger)



Forster, Hans,

geboren am 21.10.1848 in Gottschau, war ein Schüler von Michel Huska in Bruck a. H. Er spielte Geige, Orgel, Klavier sowie alle Blasinstrumente und Kontrabass. Ab 1866 erlernte er den Lehrerberuf in Eger, 1871 legte er die Lehrbefähigungsprüfung und gleichzeitig auch die Prüfung für Musik und Gesang in Prag ab. Im gleichen Jahr zog er in einen Vorort von Wien, 1872 erfolgte eine Anstellung an der städtischen Bürgerschule in Wien. Schon bald war Forster Chorleiter und setzte sich für die Pflege des Volksliedes ein. Er vertonte Gedichte Egerländer Poeten, sein größtes Werk widmete er seinem „innigstgeliebten Lehrer und Freund Michel Huska“  Forster verstarb am 06.09.1891 in Wien und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Der Egerländer Verein Wien ließ 1904 am Geburtshaus Forsters eine Gedenktafel anbringen und hat eine Gedenkmünze prägen lassen.   

Anton Frank

wurde am 2. 2. 1824 als Sohn des Kaufmannes und Stadtrichters Franz Josef Frank in Weseritz geboren. Machte eine Lehre als Kaufmann auch in Pilsen und Znaim und führte in Weseritz eine Kolonial- und Gemischtwarenhandlung. Gründete in jungen Jahren mit anderen den „Spar- und Vorschussverein Weseritz, Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung“. Frank besaß den größeren Anteil am Verein und als dieser nach dem Ersten Weltkrieg in die Planer Sparkasse übergeführt wurde, wurde die Filiale von Franks Nachkommen weitergeführt. Seine solide und kluge Leitung des Spar-Instituts bzw. seines Geschäfts und seine kaufmännischen Kenntnisse bescherten ihm das uneingeschränkte Vertrauen seiner Mitbürger und einen weitgehenden Einfluss auf die wirtschaftlichen Vorgänge in Raum Weseritz. Sein Enkelsohn Gustav Dürr – siehe auch hier unter „Persönlichkeiten“ – hielt in seinen Erinnerungen an den Großvater fest: „Bei allen in weiterem und näherem Umkreis entstehenden Unternehmungen hatte er ein Wort mitzusprechen, oft das entscheidende.“
Als Bürgermeister von Weseritz (laut Dürr über 30 Jahre lang) trieb Anton Frank einige vorausschauende Projekte voran, deren Verwirklichung ihm allerdings versagt blieb: den Bau einer neuen Zufahrtsstraße Richtung Süden, die Errichtung der Hochquellwasserleitung und die Anlage einer Eisenbahn-Stichstrecke Richtung Pilsen. Erst unter seinem Sohn Emil, der ihm im Bürgermeisteramt folgte, konnten diese Pläne verwirklicht werden.
Anton Frank errichtete zudem eine Villa in dem sich neu entwickelnden, benachbarten Kurort Konstantinsbad. Die auf alten Postkarten des Kurortes abgebildete „Villa Frank“ ist heute als „Haus Mánes“ eine bei den Kurgästen beliebte Absteige. Anton Frank starb am 5. Juni 1907 in Weseritz und wurde am dortigen Friedhof – neben seinen beiden vorangegangenen Ehefrauen - beigesetzt.



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